Vitamin D gilt als ein Immunmodulator. Vereinfacht gesagt stimuliert Vitamin D die angeborene Immunantwort und hemmt das adaptive Immunsystem. [1] Damit trägt Vitamin D zur normalen Funktion des Immunsystems bei.
Die Bezeichnung von Vitamin D ist eigentlich nicht korrekt. Auf der einen Seite enthält Vitamin D keine Aminofunktion wie andere Vitamine. Auf der anderen Seite ist es kein essenzieller Nahrungsbestandteil, weil Vitamin D3 vom Körper aus Cholesterol gebildet werden kann. Dafür benötigen wir allerdings die Sonne und deren Lichteinstrahlung.
Vitamin D3 (25-Hydroxyvitamin D3) oder Cholecalciferol ist die Speicherform von Vitamin D. Bei der Bestimmung des Vitamin D-Status wird die Konzentration von Vitamin D3 im Blut gemessen.
Die aktive Form von Vitamin in D ist Calcitriol oder 1,25-Dihydroxyvitamin D3. Die Halbwertszeit von Calcitriol beziffert sich in Stunden, während bei Vitamin D3 die Hälfte erst nach wenigen Wochen abgebaut ist.
Bei Vitamin D, bzw. seiner aktive Form Calcitriol, sind vor allem autokrine und parakrine Effekte von großer Bedeutung.
Bei autokrinen Effekten entfaltet das von einer Zelle synthetisierte Hormon in derselben Zelle seine Wirkung. So können Monozyten, die Vorläufer der Fresszellen, bei Bedarf Calcitriol herstellen, das umgehend an den Vitamin-D-Rezeptor im Monozyten gebunden wird und seine Wirkung entfaltet. [1] Produzieren bestimmte Zellen Calcitriol, das dann in benachbarten Zellen entsprechende Effekte auslöst, spricht man von einem parakrinen Effekt.
Der stimulierende Effekt von Vitamin D auf das angeborene Immunsystem umfasst die Stärkung der antimikrobiellen Aktivität von Phagozyten (Fresszellen), Anregung der Expression von antimikrobiellen Peptide sowie die Differenzierung von Monozyten in Makrophagen. [1] Ferner hemmt Vitamin D die Synthese von inflammatorischen Zytokinen.
Im adaptiven Immunsystem löst Vitamin D eine Verschiebung bei den T-Lymphozyten von der TH1-Immunantwort, die für die Bekämpfung von Bakterien und Viren zuständig ist, zur TH2-Immunantwort aus. [1] Dadurch wird die Bekämpfung von Bakterien und Viren durch die adaptive Immunantwort gehemmt.
Daher dürfte für die unterstützende Funktion von Vitamin D auf das Immunsystem der Einfluss von Vitamin D auf das angeborene Immunsystem entscheidend sein.
Vitamin D3
• unterstützt die Knochenmineralisierung
• trägt zur Erhaltung normaler Zähne bei
• unterstützt die Muskelfunktion
• hat eine Funktion bei der Zellteilung
• trägt zu einem normalen Calciumspiegel im Blut bei
• trägt zu einer normalen Aufnahme/Verwertung von Calcium und Phosphat bei
• trägt zu eine normalen Funktion des Immunsystems bei
Quellen:
Iruretagoyena M, et al. Front Immunol. 2015 Oct 12;6:513. Immune Response Modulation by Vitamin D: Role in Systemic Lupus Erythematosus.