Bei einem Selenmangel steigt die Anfälligkeit für eine Schilddrüsenentzündung, die sogenannte Autoimmun-Thyreoiditis oder Hashimoto-Erkrankung. Jeder zehnte Bundesbürger trägt die genetische Veranlagung dafür in sich; Frauen sind etwa achtmal so häufig betroffen wie Männer. Ursache der Erkrankung ist eine fehlgeleitete Abwehrreaktion des Immunsystems, die sich gegen das Schilddrüsengewebe richtet. Auf Dauer führt das zu einer Schilddrüsen-Unterfunktion. Ob die Erkrankung ausbricht, wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst: etwa durch hormonelle Veränderungen während der Schwangerschaft oder der Wechseljahre, Virusinfektionen und Stress. Menschen mit einem Selenmangel erkranken – das belegen Studien – häufiger an der Schilddrüsenentzündung.
Anfangs verursacht die Hashimoto-Erkrankung oft keinerlei Beschwerden. Erst im weiteren Verlauf kommt es zu den typischen Symptomen einer Unterfunktion. Dazu zählen etwa chronische Müdigkeit, Leistungs- und Muskelschwäche, häufiges Frieren und depressive Stimmung.