Mikronährstoffe

Schlafen Sie schlecht? Warum Ihr Handy eine Rolle spielt

„Frühjahrsmüdigkeit oder schlechte Schlafhygiene? So verbessern Sie Ihren Schlaf und starten ausgeruht in den Tag.“

Während einige Menschen morgens erholt aufwachen, liegen andere stundenlang wach oder wachen immer wieder auf. Woran liegt das? Ein Grund könnte die ständige Reizüberflutung sein. Nachrichten, E-Mails und soziale Medien lassen unser Gedankenkarussell nicht zur Ruhe kommen. Besonders am Abend kann das dazu führen, dass sich der Körper nicht auf den Schlaf vorbereitet. Wer dann zusätzlich lange aufs Handy schaut, verzögert den natürlichen Schlafrhythmus und stört die Melatonin-Produktion.

Warum Handys den Schlaf stören

Das Smartphone ist für viele ein ständiger Begleiter, auch abends im Bett. Genau das kann jedoch problematisch sein. Der Grund ist das blaue Licht der Displays. Es hemmt die Produktion von Melatonin, dem Hormon, das unseren Schlaf steuert. Wenig Melatonin bedeutet schlechteren Schlaf und häufiges nächtliches Aufwachen. Nicht nur das Licht ist eine Falle. Wer vor dem Schlafengehen noch Mails checkt oder durch soziale Medien scrollt, hält das Gehirn in Alarmbereitschaft. Kein Wunder, dass Abschalten dann schwerfällt.

Zudem gibt es Hinweise darauf, dass elektromagnetische Strahlung von Handys den Schlaf beeinträchtigen kann. Zwar sind die wissenschaftlichen Erkenntnisse nicht eindeutig, aber um wirklich jede mögliche Störquelle auszuschalten, empfiehlt es sich, das Handy im Flugmodus zu lassen oder es ganz auszuschalten, wenn es nachts im Schlafzimmer liegt.

Frühjahrsmüdigkeit: Ein Zeichen für Schlafmangel?

Wenn die Tage länger und damit auch heller werden, fühlen sich viele trotzdem müde. und antriebslos. Die Anpassung des Biorhythmus an längere Tage fordern den Organismus heraus. Die sogenannte Frühjahrsmüdigkeit hängt oft mit Schlafproblemen zusammen. Der Wechsel von dunklen Wintertagen zu mehr Tageslicht bringt den Biorhythmus durcheinander. Wer abends schlecht schläft, startet morgens mit wenig Energie. Ein Teufelskreis, den viele gar nicht bewusst wahrnehmen. Besonders Menschen mit unregelmäßigem Schlaf oder übermäßiger Bildschirmzeit am Abend sind betroffen.

Melatonin: Wann und warum es ausgeschüttet wird

Melatonin wird in der Zirbeldrüse produziert. Sobald es dunkel wird, steigt der Melatoninspiegel und signalisiert dem Körper, dass Schlafenszeit ist. Licht, besonders das künstliche von Bildschirmen, kann diese natürliche Ausschüttung verzögern. Der Körper glaubt dann, es sei noch Tag, was dazu führt, dass Müdigkeit hinausgezögert wird. Viele liegen deshalb lange wach, ohne zu wissen, dass ihr Melatonin-Spiegel noch zu niedrig ist.

Vor- und Nachteile von Melatoninpräparaten

Melatoninpräparate können helfen, den Schlafrhythmus zu regulieren, etwa bei Schichtarbeit oder Jetlag. Allerdings sind sie kein Allheilmittel. Eine zu hohe Dosierung kann den natürlichen Hormonhaushalt aus dem Gleichgewicht bringen. Der Körper könnte sich daran gewöhnen und weniger eigenes Melatonin produzieren. Manche Menschen reagieren zudem empfindlich auf Melatoninpräparate. Sie berichten von Kopfschmerzen oder morgendlicher Schläfrigkeit. Die richtige Dosis ist entscheidend. Alternativ gibt es jedoch natürliche Möglichkeiten, den Melatonin-Spiegel zu steigern, zum Beispiel durch eine dunklere Schlafumgebung oder den Verzicht auf leuchtende Displays vor dem Schlafengehen.

Besser schlafen: Diese Gewohnheiten helfen

Schon kleine Änderungen können viel bewirken:

  • Handy aus dem Schlafzimmer verbannen. Eine Stunde vor dem Schlafengehen zur Seite legen oder den Flugmodus aktivieren.
  • Abendrituale schaffen. Lesen, ruhige Musik oder Meditation helfen beim Abschalten.
  • Feste Schlafzeiten einhalten. Regelmäßigkeit unterstützt den natürlichen Rhythmus.
  • Koffein und Alkohol meiden. Beides kann den Tiefschlaf beeinträchtigen.
  • Natürliches Melatonin fördern. Ein dunkles Schlafzimmer und weniger Bildschirmzeit helfen, die körpereigene Produktion zu unterstützen.

Während Melatonin eine zentrale Rolle für die Schlafqualität spielt, gibt es noch viele weitere Faktoren, die unseren Schlaf beeinflussen.  Auch hormonelle Veränderungen, wie sie zum Beispiel während der Schwangerschaft oder durch eine gestörte Schilddrüsenfunktion auftreten, können den Schlaf beeinträchtigen. Ein oft unterschätzter Faktor für die Schlafqualität ist auch der Selengehalt im Körper. Das Spurenelement Selen unterstützt nicht nur das Immunsystem, sondern kann auch die Schlafqualität fördern. Durch einfache Tests lässt sich der Selenwert bestimmen, bei Bedarf kann er durch gezielte Nahrungsergänzungsmittel optimiert werden.

Mikronährstoffe als Unterstützung

Wenn trotz guter Schlafhygiene Einschlafprobleme bleiben, können Mikronährstoffe helfen. Magnesium entspannt die Muskeln. Zink und Folsäure tragen zur Hormonregulierung bei, und ein ausgewogener Selengehalt kann ebenfalls eine wichtige Rolle spielen. Ein ausgeglichener Nährstoffhaushalt kann die Schlafqualität verbessern. Diese Mikronährstoffe sind eine sinnvolle Ergänzung, ersetzen aber keine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung.

Fazit: Mehr als nur eine Gewohnheitssache

Erholsamer Schlaf beginnt oft mit kleinen Veränderungen. Wer weniger aufs Handy schaut, feste Routinen entwickelt und auf seine Nährstoffversorgung achtet, gibt seinem Körper die besten Voraussetzungen für eine erholsame Nacht. Probieren Sie es aus. Ihr Körper wird es Ihnen danken.